Umfragen in der Übersicht

Archiv

Vorbehalte gegenüber genderneutraler Sprache

Welt am Sonntag

Gegenüber der Verwendung einer genderneutralen Sprache in Medien und Öffentlichkeit bestehen bei den Deutschen Vorbehalte. Ein gutes Drittel der Befragten (35 Prozent) befürwortet zwar den Einsatz von Binnen-I oder nicht-differenzierenden Formen. Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten (56 Prozent) lehnt deren Verwendung in Medien und Öffentlichkeit jedoch ab.

 

Auch die Hälfte der Frauen (52 Prozent) tut sich damit bislang schwer. Offener gegenüber einer genderneutralen Sprache zeigen sich die jüngeren Bürgerinnen und Bürger wie auch Personen mit formal höherer Schulbildung, von denen jeweils etwa jeder Zweite zu einem positiven Urteil gelangt.

 

In den politischen Lagern bestehen Vorbehalte bei den Anhängerschaften von AfD (64 Prozent), FDP (76 Prozent) und CDU (64 Prozent). Aber auch unter den SPD-Anhängern überwiegt die Ablehnung (42:54 Prozent). Dagegen sind in den Reihen von Grünen- und Linken-Wählern jeweils die Fürsprecher einer genderneutralen Sprache in der Mehrheit. Aber auch von ihnen stehen jeweils etwa vier von zehn ihrer Verwendung ablehnend gegenüber.  

 

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland

Stichprobe

Repräsentative Zufallsauswahl / Dual-Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)

Erhebungsverfahren

Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl

1.008 Befragte

Erhebungszeitraum

18. bis 20. Mai 2020

Schwankungsbreite

liegt mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit
bei einem Anteilswert von 5 Prozent bei unter 1,4 bzw.
bei einem Anteilswert von 50 Prozent bei unter 3,1 Prozentpunkten.

© infratest dimap