Gegenüber der Verwendung einer geschlechterneutralen Sprache in Medien und Öffentlichkeit bestehen bei den Deutschen weiterhin erkennbare Vorbehalte. Ein Viertel der Befragten (26 Prozent; -9 zu Mai 2020) befürwortet zwar aktuell den Einsatz von Binnen-I oder nicht-differenzierenden Formen. Zwei Drittel der Wahlberechtigten (65 Prozent; +9) lehnt deren Verwendung in Medien und Öffentlichkeit jedoch ab. Die zunehmende Präsenz einer gendergerechten Sprache in Medien und Öffentlichkeit hat deren Akzeptanz nicht gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Ablehnung gestiegen. Frauen, Personen mit höherer Schulbildung und die jüngere Generation zeigen sich weiter grundsätzlich offener gegenüber einer gendergerechten Sprache, aber auch unter ihnen sind die Befürworter gegenwärtig in der Minderheit. Sichtbare Vorbehalte bestehen in allen politischen Lagern. Fürsprecher finden sich am ehesten unter den Anhängern der Grünen. Aber auch von ihnen steht aktuell die Hälfte der Verwendung in Medien und Öffentlichkeit ablehnend gegenüber.
Umfragen in der Übersicht
Archiv
Weiter Vorbehalte gegen gendergerechte Sprache
Welt am Sonntag
Studieninformation
Grundgesamtheit
Wahlberechtigte in Deutschland
Erhebungsmethode
Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
Fallzahl
1.198 Befragte (781 Telefoninterviews und 417 Online-Interviews)
Erhebungszeitraum
10. bis 11. Mai 2021
Schwankungsbreite
2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
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