Rheinland-PfalzTREND Dezember 2022
Repräsentative Studie im Auftrag des SWR
Mehrheit achtet auf Energieverbrauch und Ausgaben für Lebensmittel, insbesondere Geringverdiener planen weitere Einsparungen
Der Preisanstieg für Gas, Strom, Kraftstoffe und Lebensmittel hinterlässt in Rheinland-Pfalz deutliche Spuren im Verbraucherverhalten. Drei Viertel im Bundesland (77 Prozent) haben sich vorgenommen, im aktuellen Winter weniger zu heizen und ihren Stromverbrauch zu reduzieren. Gut zwei Drittel (69 Prozent) achten beim Lebensmitteleinkauf stärker auf Preise als in der Vergangenheit. Zum bevorstehenden Weihnachtsfest wollen immerhin rund vier von zehn (43 Prozent) weniger für Geschenke ausgeben. Fast ebenso viele (40 Prozent) überlegen, im kommenden Jahr ihr Urlaubsbudget zurückschrauben.
Die geplanten Einsparungen hängen stark vom verfügbaren Haushaltseinkommen ab. Insbesondere Geringverdiener mit einem Haushaltseinkommen von unter 1.500 Euro planen weitere Einsparungen. Sie geben mehrheitlich an, bei Weihnachtsgeschenken
(62 Prozent) und Urlauben im nächsten Jahr (58 Prozent) sparen zu wollen, Haushalte mit höherem Einkommen planen hier hingegen mehrheitlich keine Einschnitte. Bei Ausgaben für Lebensmittel achten alle Einkommensgruppen stärker auf Preise als in der Vergangenheit, Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen allerdings nochmals häufiger (jeweils 74 Prozent) als einkommensstarke (63 Prozent).
Ausblick 2023: knapp zwei Drittel blicken eher beunruhigt ins neue Jahr
Die Inflationsentwicklung der letzten Monate, aber auch sich eintrübende Konjunkturprognosen drücken vor dem Jahreswechsel die Stimmung im Bundesland: knapp zwei Drittel der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen (63 Prozent) sind eher beunruhigt, ein Drittel (34 Prozent) blickt zuversichtlich ins neue Jahr.
Insbesondere Bürgerinnen und Bürgern mit geringem (75 Prozent) und mittlerem (73 Prozent) Haushaltsnettoeinkommen schauen pessimistisch auf die kommenden zwölf Monate. Die Zuversicht steigt zwar mit Bildungsgrad und Haushaltsnettoeinkommen, aber auch unter Bürgern mit formal hohem Bildungsabschluss (54 Prozent) und mit besseren Einkommen (52 Prozent) ist gut jeder Zweite beunruhigt.
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