Rheinland-PfalzTREND Mai 2022
Repräsentative Studie im Auftrag des SWR
Rheinland-Pfalz aus Sicht seiner Bürgerinnen und Bürger: Geselligkeit der Menschen, Natur und hohe Lebensqualität
Geselligkeit der Menschen, Natur und hohe Lebensqualität vor Ort: das sind die zentralen Stichworte und positiven Eigenschaften, die die Menschen in Rheinland-Pfalz besonders mit ihrem Bundesland in Verbindung bringen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie von infratest dimap im Auftrag des SWR Mainz anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Bundeslandes.
Rund sieben von zehn Bürgerinnen und Bürger fühlen sich dem Land sehr eng oder eng verbunden. Mehr als 90 Prozent bewerten die Lebensbedingungen vor Ort insgesamt positiv – unabhängig davon, ob sie auf dem Land oder in Städten leben. Drei Viertel sehen in Rheinland-Pfalz zudem einen attraktiven Standort für Unternehmen. Auch das Verhältnis zwischen Menschen aus anderen Nationen und Deutschen im Land wird überwiegend positiv wahrgenommen: acht von zehn sind der Ansicht, das Zusammenleben funktioniere gut oder sehr gut.
Kritik an Verkehrsinfrastruktur und ÖPNV. Lebensbedingungen in Stadt und Land mit spezifischen Vor- und Nachteilen
Spürbare Kritik an den Verhältnissen im Land wird vor allem beim Thema Verkehrsinfrastruktur sichtbar. Rund zwei Drittel zeigen sich mit dem Zustand von Brücken und Straßen sowie dem öffentlichen Nahverkehr unzufrieden. Während sich beim Thema ÖPNV eine Mehrheit in den Großstädten ab 100.000 Einwohner zufrieden zeigt, überwiegt die Unzufriedenheit in ländlichen Gemeinden und kleineren Städten deutlich.
Bei der Frage, ob die Lebensbedingungen insgesamt eher auf dem Land oder in der Stadt besser sind, oder sich die Vor- und Nachteile in etwa die Waage halten, gehen die Einschätzungen deutlich auseinander: Jeweils etwa ein Drittel der Wahlberechtigten votiert eher für die Vorteile der ländlichen oder urbanen Umgebung oder sind der Auffassung, es gebe keine großen Unterschiede. Die in größeren Städten lebende Bevölkerung bewertet nicht überraschend den urbanen Lebensraum häufiger positiv, die in kleineren Gemeinden die Lebens-bedingungen auf dem Land. Die Zufriedenheit mit der ärztlichen Versorgung ist unter Menschen in Städten erwartungsgemäß stärker ausgeprägt als auf dem Land. Ähnliches gilt für das Arbeitsplatzangebot. Beim Thema Kita und Schulen wird ein umgekehrter Trend sichtbar: zwar sind auch in den Großstädten sechs von zehn im Land mit der Versorgung insgesamt zufrieden oder sehr zufrieden, in kleineren Städten und Gemeinden ist mit gut sieben von zehn allerdings ein größerer Anteil eher positiv gestimmt. Bei der Beurteilung der Einkaufs-möglichkeiten vor Ort zeigen sich dagegen keine bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Einwohnern von ländlichen oder städtischen Regionen.
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