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Weiterhin Unterstützung für Sanktionen gegen Russland – trotz möglicher Nachteile für Deutschland

ARD-Morgenmagazin

Trotz der spürbaren ökonomischen Auswirkungen des Ukraine-Krieges stoßen die Sanktionen gegen Russland in der Bevölkerung nach wie vor auf mehrheitlichen Rückhalt. Rund sechs von zehn Deutschen (58 Prozent) unterstützen aktuell die Sanktionsmaßnahmen, auch wenn es bei uns in Deutschland zu Problemen mit der Energieversorgung und zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung kommt. Jeder dritte (33 Prozent) unterstützt die Sanktionen aktuell nicht. Die Unterstützung für die Sanktionen ist im Westteil des Landes deutlich ausgeprägter als im Ostteil. Während im Westen fast zwei Drittel (63 Prozent) die Sanktionen auch dann unterstützen, wenn sie zu Problemen mit der Energieversorgung und einem Rückgang der Wirtschaftsleistung führen, würde im Osten gut jeder zweite (51 Prozent) die Sanktionen in diesem Fall nicht unterstützen. Unter den Anhängern der Ampelparteien wie der CDU/CSU befürworten – unabhängig von möglichen negativen Auswirkungen – jeweils Mehrheiten die Sanktionen. Die Anhänger der AfD sind dagegen fast geschlossen der Ansicht, dass Nachteile für Deutschland nicht in Kauf genommen werden sollten.

 

Mehrheit für Einführung eines zeitlich befristeten Tempolimits auf deutschen Autobahnen

Seit Ausbruch des russischen Krieges gegen die Ukraine und seinen wirtschafts- und energiepolitischen Folgen werden in Deutschland verschiedene Maßnahmen diskutiert, um Energie zu sparen. Eine ist die Einführung eines zeitlich befristeten Tempolimits auf deutschen Autobahnen. 59 Prozent der Bundesbürger halten ein solches Tempolimit für richtig, 35 Prozent für falsch. Die Zustimmung ist damit ähnlich groß wie im April.  Umstritten ist eine solche Maßnahme insbesondere bei den 18-34-Jährigen. Mit zunehmendem Alter steigt die Zustimmung zum Tempolimit deutlich an. Richtig finden die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung vor allem die Anhänger der Grünen und der SPD. Aber auch in den Reihen der Unionsparteien findet sich eine Mehrheit für eine solche Maßnahme. Die Anhänger der FDP und insbesondere der AfD halten die Einführung eines zeitlich befristeten Tempolimits dagegen mehrheitlich für falsch.

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte in Deutschland

Erhebungsmethode

Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung

Fallzahl

1.210 Befragte
(793 Telefoninterviews und 417 Online-Interviews)

Erhebungszeitraum

19. bis 20. Juli 2022

Schwankungsbreite

2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent

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