Seit Mai dieses Jahres gibt es das so genannte Deutschlandticket, das deutschlandweite Fahrten im öffentlichen Personennahverkehr ermöglicht. Nach eigenen Angaben besitzt aktuell ein Sechstel (16 Prozent) der Bundesbürger das Deutschlandticket. Während sich weitere 40 Prozent die Nutzung zumindest vorstellen können, kommt es für ebenso viele (42 Prozent) grundsätzlich nicht in Frage.
Große Unterschiede gibt es bei der Nutzung des Tickets nach Alter. Über ein Viertel (26 Prozent) der 18-34-Jährigen nutzt nach eigenen Angaben aktuell ein Deutschlandticket und fast die Hälfte (47 Prozent) kann sich den Kauf vorstellen. Bei den über 65-Jährigen hingegen nutzt derzeit nur jeder Zehnte (10 Prozent) das Ticket und für ein weiteres knappes Drittel (31 Prozent) ist die Nutzung grundsätzlich vorstellbar.
Auch die Größe des Wohnortes ist ein bestimmender Faktor für die Beliebtheit des Tickets. In kleineren Gemeinden mit unter 20.000 Einwohnern lehnt fast jeder Zweite (48 Prozent) die Nutzung grundsätzlich ab und nur 9 Prozent nutzen das Angebot aktuell. In großen Städten mit über 100.000 Einwohnern besitzen aktuell fast drei von zehn (28 Prozent) das 49-Euro-Ticket.
Für Menschen, die sich zumindest gelegentlich mit dem ÖPNV fortbewegen, ist das Ticket attraktiv: 38 Prozent von ihnen besitzen aktuell ein Deutschlandticket, ebenso viele (39 Prozent) können sich die Nutzung zumindest vorstellen. Auch viele Personen, die nie mit dem Auto unterwegs sind, sind vom Ticket überzeugt: jeder zweite von ihnen (50 Prozent) ist im Besitz eines Deutschlandtickets.
Wer ein entsprechendes Abo abgeschlossen hat, hat bereits vorher häufig den öffentlichen Personen-Nahverkehr genutzt. Fast drei von vier Ticketbesitzern (72 Prozent) haben nach eigenen Angaben mindestens einmal die Woche den ÖPNV genutzt, ein Viertel (26 Prozent) sogar täglich. Seit Besitz des Tickets ist ihre Mobilität mit Bus, Straßen-, S-Bahn und Regionalexpress sogar nochmals etwas angestiegen. 28 Prozent der Ticketbesitzer nutzen diese Verkehrsmittel seitdem häufiger, 62 Prozent in etwa gleich oft. Zeitgleich gehen die Autofahrten seit Erwerb des Tickets nach eigenen Angaben zurück. Jeder vierte Ticketbesitzer (23 Prozent) nutzt das Auto jetzt seltener, 69 Prozent in etwa gleich oft.
Bürger ohne Deutschlandticket sind dagegen deutlich seltener mit dem ÖPNV unterwegs. Nur 16 Prozent steigen zumindest wöchentlich in Bus oder Bahn. 42 Prozent nutzen den öffentlichen Nahverkehr dagegen gar nicht. Für Nicht-Besitzer eines Deutschlandtickets ist das Auto das Verkehrsmittel der Wahl: sieben von zehn (71 Prozent) fahren mehrmals pro Woche mit dem Auto.
