Kampf gegen Antisemitismus: mehr als jeder Zweite hält Anstrengungen für nicht ausreichend
In den ersten drei Quartalen des Jahres ist die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel und dem Wiederaufflammen des Nahostkonflikts wird auch hierzulande über sich weiter häufende antisemitische Vorfälle berichtet. Nur jeder vierte Bundesbürger (23 Prozent) hält die bestehenden Anstrengungen in Deutschland zur Bekämpfung von Antisemitismus derzeit für ausreichend, mehr als jedem Zweiten (56 Prozent) gehen sie nicht weit genug, kaum jemandem (9 Prozent) gehen sie zu weit.
Nur jeder Dritte für Fortbestand der Ampelkoalition über volle Amtszeit
Im ARD-DeutschlandTREND gaben vor einer Woche drei von vier Bundesbürgern an, mit der aktuellen Berliner Regierungsarbeit nicht zufrieden zu sein. Diese Unzufriedenheit prägt die Haltung zum Fortbestehen des derzeitigen Regierungsbündnisses. Aufgefordert, zwischen einer Ampelkoalition bis 2025, einem Koalitionswechsel zugunsten einer Koalition aus SPD und Union und einer Neuwahl des Bundestages zu entscheiden, favorisieren 32 Prozent ein Weiterregieren des bestehenden Bündnisses bis zum Ende der Legislaturperiode. 16 Prozent sprechen sich stattdessen für einen rot-schwarzen Koalitionswechsel und 41 Prozent für einen vorgezogenen Wahlgang aus.
In den Reihen von SPD (62 Prozent) und Grünen (80 Prozent) überwiegt die Unterstützung für ein fortgesetztes gemeinsames Regieren der Ampel über die volle Amtszeit, bei den FDP-Anhängern ist es knapp jeder Zweite (47 Prozent). Neuwahlen zum jetzigen Zeitpunkt werden mehrheitlich allein vom AfD-Lager (86 Prozent) unterstützt. Von den Unions-Anhängern unterstützen zwar 39 Prozent ebenfalls einen vorgezogenen Wahlgang, ein Drittel (34 Prozent) von ihnen zieht jedoch den Eintritt in eine große Koalition vor, während sich jeder vierte Unions-Wähler (23 Prozent) für den Fortbestand des jetzigen Bündnisses ausspricht.