Die bei Gesprächen zur Regierungsbildung erforderliche Kompromissbereitschaft von Parteien halten vier von fünf Deutschen angemessen: 83 Prozent der Befragten begrüßen es, wenn Parteien Kompromisse eingehen, weil es zur Koalitionsbildung und Demokratie dazu gehört. Dieses Prinzip findet in allen Parteianhängerschaften breite Zustimmung. 11 Prozent bewerten das Eingehen von Kompromissen negativ, da Prinzipien aufgegeben werden. Diese kritische Sicht auf Kompromisse ist bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen.
Dringlichste Aufgaben der nächsten Regierung: Lohn- und Steuergerechtigkeit und Verbesserungen in der Pflege
Aufgefordert, aus sechs politischen Aufgaben diejenigen auszuwählen, die die künftige Bundesregierung am dringlichsten angehen soll, votiert ein Viertel der Bürger (24 Prozent) dafür, für „ gerechtere Löhne und Steuern“ zu sorgen. Fast ebenso viele (22 Prozent) mahnen Verbesserungen in der Pflege an – ein Thema, das in den letzten Wochen vor der Bundestagswahl besondere öffentliche Aufmerksamkeit fand. Es folgen die Schaffung von klaren Zuwanderungsregelungen (18 Prozent), die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus (14 Prozent) und der Klimaschutz (13 Prozent). Die Förderung der Digitalisierung wird im Wettbewerb mit den anderen fünf Aufgaben deutlich nachrangig bewertet (3 Prozent).