Umfragen in der Übersicht

Archiv

Polizeivergehen: Mehrheit für polizeiunabhängige Beschwerde- und Ermittlungsbehörde

WDR

Das in Deutschland bestehende Verfahren bei Polizeivergehen, bei dem die Polizei selbst Ermittlungen gegen beschuldigte Polizisten aufnimmt, findet das Vertrauen von mehr als der Hälfte der Bundesbürger (57 Prozent). Vier von zehn (39 Prozent) bringen diesem Verfahren dagegen wenig oder gar kein Vertrauen entgegen.

Überzeugt sind insbesondere die Anhänger von SPD, Union, aber auch die der AfD. Größere Zweifel finden sich vor allem in den Reihen von Anhängern der Grünen und Linken. Nichts desto trotz finden Vorschläge zur Einrichtung einer polizeiunabhängigen Beschwerde- und Ermittlungsstelle für Polizeivergehen in der Bevölkerung einen positiven Anklang. 65 Prozent der Wahlberechtigten sind der Ansicht, die Einrichtung einer solchen Behörde würde in die richtige Richtung gehen. 30 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Die Schaffung einer solchen unabhängigen Behörde findet wiederum unter den Anhängern von Grünen und Linken am meisten Zuspruch (je 79 Prozent). Aber auch die Anhänger von CDU/CSU und SPD sprechen sich mehrheitlich dafür aus (je 66 Prozent). Während die Anhänger der FDP eher gespalten sind (54:44 Prozent), findet eine Mehrheit der AfD-Anhänger, die Schaffung einer solchen Behörde gehe in die falsche Richtung (62 Prozent).

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren

Stichprobe

Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe

Erhebungsverfahren

Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl

1.001 Befragte

Erhebungszeitraum

28. bis 29. September 2020

Schwankungsbreite

liegt mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit
bei einem Anteilswert von 5 Prozent bei unter 1,4 bzw.
bei einem Anteilswert von 50 Prozent bei unter 3,1 Prozentpunkten.

© infratest dimap