Die Parteien haben zur Bundestagswahl ihre Steuerkonzepte vorgelegt. Aus Sicht von 43 Prozent der Bundesbürger sollten steuerpolitische Vorstöße nach der Bundestagswahl einnahmeseitig neutral bleiben und sicherstellen, dass der Staat für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben und für Investitionen alles in allem ähnlich viel Geld zur Verfügung hat wie aktuell. Ein gutes Drittel wünscht sich stattdessen von Steuerreformen eine Stärkung der Einnahmeseite, so dass der Staat künftig über mehr Geld verfügt. Dass der Staat als Ergebnis von Steuerreformen künftig mit weniger Geld auszukommen hat, ist eine Forderung, die nur 12 Prozent unterstützen.
Die Auswirkungen von künftigen Steuerreformen sollte nach Ansicht der Bundesbürger für die verschiedenen Einkommensgruppen variieren. Jeweils deutliche Mehrheiten von zwei Dritteln sprechen sich für eine steuerliche Entlastung unterer und eine gleichbleibende Belastung mittlerer Altersgruppen aus. Bezieher höherer Einkommen sollten dagegen nach Ansicht von ebenfalls zwei Dritteln künftig mehr Steuern bezahlen. Eine Position, die nicht nur von Anhängern der Linken, der Grünen und der SPD mehrheitlich geteilt wird, sondern mit 62 Prozent auch in den Reihen der CDU/CSU.