58 Prozent der Bundesbürger zeigen sich grundsätzlich offen gegenüber dem Einsatz von Moderatoren oder Sprecherinnen in Radio und Fernsehen, an deren Aussprache zu erkennen ist, dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Jeder Fünfte (21 Prozent) äußert sich skeptisch. Ebenso viele (21 Prozent) können oder wollen sich in der Frage nicht positionieren.
Eine wohlwollende Haltung zieht sich durch fast alle Bevölkerungsgruppen und Parteianhängerschaften. Weniger offen gegenüber einem Einsatz erkennbar nicht-muttersprachlicher Moderatoren positionieren sich die Ostdeutschen. Unter den Anhängern der AfD überwiegt die Ablehnung.
Die Befürworter versprechen sich vom Einsatz nicht-muttersprachlicher Moderatoren mehr Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Inklusion sowie eine bessere Abbildung einer stark durch Einwanderung geprägten Gesellschaft, wobei ein sichtbarer Teil von ihnen den tatsächlichen Einsatz daran knüpft, dass die Verständlichkeit von Wort-Beträgen nicht in Frage steht. Kritiker führen dagegen gerade eine eingeschränkte Verständlichkeit ins Feld bzw. wollen, dass in den deutschen Medien am hochdeutschen und muttersprachlichen Niveau weiterhin festgehalten wird. Ein sichtbarer Anteil der Kritiker lässt in seiner Begründung allerdings auch eine generelle Distanz gegenüber Personen mit Einwanderungsgeschichte erkennen.