Die aktuell hohen Gas- und Strompreise prägen die wirtschaftlichen Erwartungen vieler Bundesbürger negativ. So rechnen acht von zehn Wahlberechtigten (83 Prozent) damit, dass wegen der hohen Preise in Deutschland Arbeitsplätze verloren gehen werden. Nur 13 Prozent erwarten keinen Anstieg der Arbeitslosigkeit infolge des hohen Energiepreis-Niveaus. Die Sorge um den deutschen Arbeitsmarkt zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen und wird ebenso von allen Parteianhängerschaften mehrheitlich geteilt.
Weniger pessimistisch blicken die Deutschen auf die Energieversorgung im Winter. Nur gut jeder dritte Bundesbürger (36 Prozent) erwartet, dass es bei ihm zu Hause zu Ausfällen bei der Strom- und Gasversorgung kommen könnte. Sechs von zehn (59 Prozent) gehen stattdessen von einer stabilen Energieversorgung auch in den kommenden Monaten aus. Abgesehen von den AfD-Anhängern wird in den Reihen aller Parteien mehrheitlich nicht mit Ausfällen bei der Energieversorgung gerechnet.
Auch die Sorge vor einer Überforderung durch hohe Energierechnungen bewegt derzeit nicht die Mehrheit der Bundesbürger. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) rechnet nicht mit Problemen, Zahlungsverpflichtungen gegenüber ihren Energieversorgern im Winter nachzukommen. Immerhin vier von zehn Deutschen (39 Prozent) sehen allerdings bei der Bezahlung ihrer Energierechnungen durchaus Schwierigkeiten auf sich zukommen, darunter insbesondere jüngere Bundesbürger unter 35 Jahren sowie Haushalte mit niedrigen Einkommen.
Umfragen in der Übersicht
Archiv
Sorge um Arbeitsplätze wegen hoher Energiepreise
ARD-Morgenmagazin
Studieninformation
Grundgesamtheit
Wahlberechtigte in Deutschland
Erhebungsmethode
Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
Fallzahl
1.224 Befragte
(801 Telefoninterviews und 423 Online-Interviews)
Erhebungszeitraum
13. bis 14. September 2022
Schwankungsbreite
2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent
© infratest dimap