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Ukraine: 31 Prozent für temporären, 22 Prozent für generellen Ausschluss eines NATO-Beitritts

ARD-Morgenmagazin

Ukraine: 31 Prozent für temporären, 22 Prozent für generellen Ausschluss eines NATO-Beitritts

Ein zentraler Punkt in der angespannten sicherheitspolitischen Lage in Europa ist der Bündnisstatus der Ukraine. Russland fordert als Sicherheitsgarantie unter anderem, seinen Nachbarstaat nicht in die NATO aufzunehmen. Fast drei von zehn Deutschen (28 Prozent) sind dagegen, der Ukraine in der aktuellen Situation eine NATO-Mitgliedschaft auch zeitlich begrenzt zu verwehren. Gut die Hälfte der Bundesbürger (53 Prozent) spricht sich stattdessen dafür aus, eine Mitgliedschaft der Ukraine zumindest für die kommenden Jahre oder auch dauerhaft auszuschließen: Ein zeitlich begrenztes Moratorium in der Frage eines NATO-Beitritts unterstützen 31 Prozent. Eine generelle Festschreibung des bündnisfreien Status der Ukraine favorisieren 22 Prozent der Wahlberechtigten. 19 Prozent können oder wollen sich zu der Frage nicht äußern. Der Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft auch temporär vorzuenthalten, stößt in den Reihen der Grünen mit 44 Prozent auf den größten Widerspruch. Allerdings lehnen gegenwärtig auch genauso viele Grünen-Anhänger (44 Prozent) die Aufnahme der Ukraine in die NATO in den kommenden Jahren (36 Prozent) oder auch grundsätzlich (8 Prozent) ab.  

 

Corona: Zuspruch für Lockerungs-Pläne

Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, die bislang geltenden Corona-Maßnahmen bis Ende März weitgehend aufzuheben. Nach gut zwei Jahren Pandemie finden diese Pläne bei den Bundesbürgern deutliche Zustimmung: 67 Prozent halten diesen Schritt für angemessen, 27 Prozent für nicht angemessen. Die Sympathien für die angekündigte Aufhebung von Maßnahmen überwiegen in allen Bevölkerungs- und Wählergruppen. Die meisten Fürsprecher finden sich in den Reihen von FDP (72 Prozent) und AfD (83 Prozent). Insbesondere ältere Deutsche äußern sich verhaltener, aber auch sie gelangen zu einem mehrheitlich positiven Urteil (57:34 Prozent).

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte in Deutschland

Erhebungsmethode

Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung

Fallzahl

1.202 Befragte (786 Telefoninterviews und 416 Online-Interviews)

Erhebungszeitraum

15. bis 16. Februar 2022

Schwankungsbreite

2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent

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