BayernTREND Januar 2023

Repräsentative Studie im Auftrag des BR

Wichtigste Probleme: Energie, Zuwanderung, Klimaschutz

Statt Pandemiefragen haben momentan energiepolitische Themen für die bayerische Bevölkerung den größten Stellenwert. Sie spielten bislang keine sichtbare Rolle in den Problemwahrnehmungen der Wahlberechtigten, werden aber nunmehr mit 28 Prozent (+25 zu Januar 2021) am häufigsten im Bundesland genannt. An zweiter Stelle und mit wieder gewachsener Bedeutung stehen für die Bayern Herausforderungen im Zusammenhang mit der Zuwanderung (20 Prozent; +11). Stabil in der Problemsicht der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat ist der Klimawandel, der nach wir vor etwa jeden Sechsten (17 Prozent; +/-0) bewegt.

Während Probleme der Schul- und Bildungspolitik im Nachgang der Corona-Pandemie wieder an Sichtbarkeit verloren haben (12 Prozent; -8), ist in Verbindung mit der Energiepolitik die Inflation als neues Thema auf die Problem-Agenda der Bayern gelangt. Gut jeder Zehnte im Freistaat (11 Prozent; +11) sieht momentan in hohen Preisen und Lebenshaltungskosten eine Herausforderung, um die sich die Politik vordringlich kümmern sollte. Ebenfalls jeweils 10 Prozent der Problemnennungen und damit mehr als zuletzt entfallen auf die momentan angespannte Situation im Gesundheitsbereich (+3) sowie auf schwieriger werdende soziale Verhältnisse (+5).

Gerechte Verhältnisse trotz verschlechterten Zusammenhalts  

Soziale Probleme werden von den Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat häufiger als landespolitisches Problem benannt als zuletzt. Das gewachsene Bewusstsein für bestehende soziale Herausforderungen geht einher mit einer kritischen Sicht auf Entwicklungen der vergangenen fünf Jahre. So konstatiert gut die Hälfte der Wahlberechtigten (54 Prozent), dass sich der gesellschaftliche Zusammenhalt in Bayern in dieser Zeit verschlechtert hat. Dennoch konstatiert eine Mehrheit von 65 Prozent, dass es in Bayern nach wie vor alles in allem gerecht zugeht. Von den AfD-Wählern abgesehen fällt das Urteil in allen Wählergruppen überwiegend wohlwollend aus.       

Klimawandel: sechs von zehn offen für Anpassungen im Lebensstil

Ein mittlerweile stabiles Thema auf der Problem-Agenda der Bayern ist der Klimawandel. Sechs von zehn Bayern zeigen sich grundsätzlich offen, auf den Klimawandel auch mit Veränderungen im persönlichen Lebensstil zu reagieren. 15 Prozent der bayerischen Wahlberechtigten signalisieren eine sehr große, weitere 45 Prozent eine große Bereitschaft, den eigenen Lebensstil, d.h. im Konsumverhalten, bei der Ernährung oder im Mobilitätsverhalten zu ändern. Vier von zehn (37 Prozent) zeigen hierfür nur wenig (25 Prozent) bzw. keine Bereitschaft (12 Prozent), darunter überdurchschnittlich viele Anhänger der Freien Wähler (45 Prozent) wie der AfD (67 Prozent).    

Außerdem im aktuellen BayernTREND:

  • Grundstimmung: positiveres Bild von den Verhältnissen in Bayern
  • Arbeit der Staatsregierung besser bewertet als zuletzt
  • Uneinigkeit über Umfang des bayerischen Entlastungspakets
  • Landes-Parteien: bessere Bewertung für CSU-Regierungsarbeit
  • Politikerbewertung: Söder und Aiwanger mit Sympathiegewinnen
  • Parteikompetenzen: CSU im Freistaat weiter im Vorteil
  • Nur geringe Veränderungen in der Sonntagsfrage

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Bayern

Sonntagsfrage

Übersicht & Zeitverlauf

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte in Bayern

Erhebungsmethode

Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung

Fallzahl

1.190 Befragte
(776 Telefoninterviews und 414 Online-Interviews)

Erhebungszeitraum

04. bis 09. Januar 2023

Schwankungsbreite

2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10%
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50%

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