HamburgTREND Februar 2025
Repräsentative Studie im Auftrag des NDR
Sonntagsfrage: SPD stabil, Grüne schwächer, CDU und Linke legen zu
Auch knapp einen Monat vor der Bürgerschaftswahl stehen die Zeichen in Hamburg eher auf politische Kontinuität denn auf Veränderung. Die SPD käme wie Mitte Januar auf 31 Prozent. Die Grünen hätten 20 Prozent in Aussicht, 2 Punkte weniger als zuletzt. Beide Parteien blieben damit hinter ihrem Abschneiden zur Bürgerschaftswahl vor fünf Jahren zurück, hätten jedoch weiter eine rechnerische Mehrheit im Landesparlament.
Die Hamburger CDU könnte sich mit derzeit 18 Prozent gegenüber ihrem Rekordtief von 2020 deutlich verbessern, bliebe aber aktuell knapp hinter den Grünen auf Platz Drei. Zur letzten Erhebung legt die CDU 1 Punkt zu. Unverändert zu Mitte Januar liegt die AfD, die mit 9 Prozent allerdings ein Hamburger Bestergebnis in Aussicht hätte. Die Linke verbessert sich zu Mitte Januar um 3 Punkte auf 8 Prozent und nähert sich damit ihrem letzten Bürgerschaftswahlergebnis. FDP (-1) und Linken-Abspaltung BSW (-1) lägen mit je 3 Prozent derzeit weiter deutlich unter der Mandatsschwelle. Alle übrigen Parteien würden zusammen unverändert 8 Prozent erzielen.
Rot-grüne Senatsarbeit: positive Urteile überwiegen
Der bestehende Senat aus SPD und Grünen reicht an die Popularität von 2020 nicht heran, zieht allerdings auch vor dieser Wahl deutlich mehr positive als negative Urteile auf sich. Unverändert zu Mitte Januar äußert sich gut die Hälfte der Wahlberechtigten (53 Prozent; +/-0) wohlwollend zur Regierungsarbeit in Hamburg, vier von zehn (40 Prozent; -2) üben Kritik. Die Anhänger der beiden Senatsparteien SPD (89:8 Prozent) und Grüne (81:12 Prozent) sind mit den Hamburger Regierungsleistungen mehrheitlich zufrieden. Ihnen gegenüber stehen die Anhänger der Opposition. Insbesondere die Anhänger der AfD geben sich kritisch (12:81 Prozent), aber auch in den Unions-Reihen fällt das Urteil mehrheitlich negativ aus (24:71 Prozent). Unter Anhängern der Linken halten sich positive und skeptische Wertungen etwa die Waage (46:43 Prozent).
Tschentscher dominiert weiter Politikerurteil
Auch der Zuspruch zu den beiden Senatsspitzen, Tschentscher und Fegebank, erreicht nicht das Niveau der letzten Bürgerschaftswahl von vor fünf Jahren. Allerdings dominiert insbesondere der SPD-Bürgermeister abermals das Politikerurteil an der Alster. Knapp einen Monat vor der Wahl stellen Peter Tschentscher weiter sechs von zehn (58 Prozent; +1 zu Mitte Januar) ein positives Urteil aus. Deutlich hinter ihm zurück bleibt in den Wertungen der Wahlberechtigten seine Grünen-Kabinettskollegin Katharina Fegebank mit einem Zuspruch von 35 Prozent (-3).
Außerdem im aktuellen HamburgTREND:
- Bürgermeisterpräferenz: SPD-Amtsinhaber klar im Vorteil
- Wichtigste Probleme: Verkehr, Wohnen, Wirtschaft
- Lage der Hamburger Wirtschaft: deutlich kritischere Sicht als früher
- Öffentlicher Raum: fast jeder Zweite mit rückläufigem Sicherheitsgefühl
Wahlberechtigte in Hamburg
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