BayernTREND Januar 2024

Repräsentative Studie im Auftrag des BR

Verständnis für Bauernproteste, nicht aber für Lokführer-Streiks

Verbreitetes Unbehagen an bestehenden Gegebenheiten verkörpern auch aktuelle Ausstände verschiedener Berufsstände. Trotz der mit ihnen verbundenen vielfachen Alltags-Einschränkungen stoßen die Aktionen keineswegs durchweg auf Ablehnung im Freistaat. Der mehrtägige Streik der Lokführer im Rahmen ihrer Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Bahn findet zwar nur wenig Zuspruch, lediglich gut jeder Dritte (36 Prozent) signalisiert seine Unterstützung für das Anliegen der Streikenden. Dagegen wird den bundesweiten Protesten der Landwirte gegen die von der Berliner Ampelkoalition geplanten Subventionskürzungen mit 78 Prozent mehrheitlich Verständnis entgegengebracht.

Regierungsstart: Hälfte zufrieden

CSU und Freie Wähler haben sich Ende Oktober 2023 und damit weniger als einen Monat nach der Landtagswahl auf die Fortführung ihrer seit 2018 bestehenden Koalition geeinigt und einen neuen Koalitionsvertrag unterzeichnet. Die ersten beiden Regierungsmonate haben die Sicht auf das schwarz-orange Bündnis nicht wesentlich verändert. Wie im vergangenen Herbst ist die Hälfte der Wahlberechtigten mit den Regierungsleistungen (50 Prozent; -1) zufrieden, 48 Prozent (+/-0) üben Kritik. Unter den Anhängern der Ministerpräsidentenpartei äußern sich wie gehabt weite Teile (83 Prozent) wohlwollend über die Regierungsarbeit, in den Reihen der Freien Wähler fällt die Unterstützung ebenfalls mehrheitlich positiv (59 Prozent) aus. Die Anhänger der Landtagsopposition äußern sich demgegenüber durchweg mehrheitlich kritisch. Dies gilt vor allem für die Wähler von Grünen (24:76 Prozent) und AfD (18:82 Prozent), aber auch in den Reihen der SPD (40:59 Prozent) überwiegt das Unbehagen. 

Söder: für sechs von zehn guter Ministerpräsident

Markus Söder wurde Ende Oktober vergangenen Jahres vom Bayerischen Landtag erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Auch sein Ansehen hat sich seit der Landtagswahl im Grundsatz nicht verändert. Nach wie vor betrachten ihn sechs von zehn als guten Ministerpräsidenten (60 Prozent; -1), während unverändert jeder Dritte (33 Prozent; +/-0) dies in Frage stellt. Analog zur Bewertung der Regierungsarbeit fällt auch das Urteil zum Kabinettschef im Regierungslager positiv aus, während sich die Anhänger von SPD und Grünen wiederum durchweg negativ zu seiner Person äußern. In den Reihen der AfD ist das Urteil gespalten.

Außerdem im aktuellen BayernTREND:

  • Grundstimmung gegenüber Herbst nochmals eingetrübt
  • Regierungs- und Oppositionsparteien ähnlich bewertet wie zuletzt
  • Sonntagsfrage Landtagswahl: CSU stärker als zur Landtagswahl 
  • CSU-Forderung nach Bundestagsneuwahlen: für 55 Prozent richtig
  • Sonntagsfrage Europawahl: CSU, FW und AfD stärker als 2019, Grüne und SPD schwächer  
  • Gewachsene EU-Skepsis im Freistaat

Bayern

Sonntagsfrage

Übersicht & Zeitverlauf

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte in Bayern

Erhebungsmethode

Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung

Fallzahl

1.161 Befragte
(682 Telefoninterviews und 479 Online-Interviews)

Erhebungszeitraum

11. bis 15. Januar 2024

Schwankungsbreite

2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10%
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50%

© infratest dimap

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