HamburgTREND Februar I 2020

im Auftrag des NDR

Sonntagsfrage: SPD baut Vorsprung aus

Sonntagsfrage: SPD baut Vorsprung aus

Regierungszufriedenheit: Zwei Drittel mit Hamburger Senat zufrieden

Regierungszufriedenheit: Zwei Drittel mit Hamburger Senat zufrieden

Politikerzufriedenheit: Tschentscher legt weiter zu

Politikerzufriedenheit: Tschentscher legt weiter zu

Bürgermeisterpräferenz: Amtsinhaber klar im Vorteil

Bürgermeisterpräferenz: Amtsinhaber klar im Vorteil

Peter Tschentscher: ein guter Erster Bürgermeister?

Peter Tschentscher: ein guter Erster Bürgermeister?

Katharina Fegebank: eine gute Erste Bürgermeisterin?

Katharina Fegebank: eine gute Erste Bürgermeisterin?

Profilvergleich: Fegebank und Tschentscher nur bei Bürgernähe gleichauf

Profilvergleich: Fegebank und Tschentscher nur bei Bürgernähe gleichauf

Maßnahmen für Umwelt und Klima: Mehrheit würde höhere Preise akzeptieren

Maßnahmen für Umwelt und Klima: Mehrheit würde höhere Preise akzeptieren

Umwelt- und Klimaschutz für ein Drittel maßgeblich bei der Wahlentscheidung

Umwelt- und Klimaschutz für ein Drittel maßgeblich bei der Wahlentscheidung

Sonntagsfrage: SPD baut Vorsprung aus

Sonntagsfrage: SPD baut Vorsprung aus

Regierungszufriedenheit: Zwei Drittel mit Hamburger Senat zufrieden

Regierungszufriedenheit: Zwei Drittel mit Hamburger Senat zufrieden

Politikerzufriedenheit: Tschentscher legt weiter zu

Politikerzufriedenheit: Tschentscher legt weiter zu

Bürgermeisterpräferenz: Amtsinhaber klar im Vorteil

Bürgermeisterpräferenz: Amtsinhaber klar im Vorteil

Peter Tschentscher: ein guter Erster Bürgermeister?

Peter Tschentscher: ein guter Erster Bürgermeister?

Katharina Fegebank: eine gute Erste Bürgermeisterin?

Katharina Fegebank: eine gute Erste Bürgermeisterin?

Profilvergleich: Fegebank und Tschentscher nur bei Bürgernähe gleichauf

Profilvergleich: Fegebank und Tschentscher nur bei Bürgernähe gleichauf

Maßnahmen für Umwelt und Klima: Mehrheit würde höhere Preise akzeptieren

Maßnahmen für Umwelt und Klima: Mehrheit würde höhere Preise akzeptieren

Umwelt- und Klimaschutz für ein Drittel maßgeblich bei der Wahlentscheidung

Umwelt- und Klimaschutz für ein Drittel maßgeblich bei der Wahlentscheidung

Sonntagsfrage: SPD baut Vorsprung aus

Wenn die Wahlen bereits am kommenden Sonntag stattfinden würden, käme die SPD aktuell auf 34 Prozent (+2 gegenüber Mitte Januar) und würde damit erneut als stärkste Fraktion in die Bürgerschaft einziehen. Lagen SPD und Grüne Anfang Januar – mit jeweils 29 Prozent – noch Kopf an Kopf, hat sich seitdem die Stimmung zugunsten der Sozialdemokraten verschoben. Die Grünen kommen zweieinhalb Wochen vor der Wahl derzeit auf 27 Prozent (unverändert zu Mitte Januar). Die CDU rangiert aktuell erneut als drittstärkste Kraft, ihr droht mit 14 Prozent (-2) das schlechteste Ergebnis bei Bürgschaftswahlen in Hamburg (bislang schlechtestes Ergebnis 2015 mit 15,9 Prozent). Die Linke käme derzeit unverändert gegenüber Mitte Januar auf 8 Prozent, die AfD unverändert auf 7 Prozent und die FDP, deren Einzug in die Bürgschaft damit fraglich ist, liegt aktuell bei 5 Prozent (-1). Alle anderen Parteien kämen zusammen auf 5 Prozent.

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Nicht nur legen sich viele Wähler kurzfristig vor einer Wahl fest, auch hat die Bedeutung der letzten Wahlkampfphase mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern durch die Parteien zugenommen.

 

Regierungszufriedenheit: Zwei Drittel mit Hamburger Senat zufrieden

Bei einem Wahlausgang gemäß der aktuellen politischen Stimmung könnten SPD und Grüne in Hamburg auch nach dem 23. Februar auf Basis einer parlamentarischen Mehrheit gemeinsam weiterregieren. Der derzeitige rot-grüne Senat wird von den Hamburgerinnen und Hamburgern mehrheitlich positiv bewertet. Zwei Drittel (65 Prozent) sind mit seiner Arbeit zufrieden. Der Senat steht damit in den Augen der Hamburger etwas besser da als noch im Januar (+4 Prozentpunkte) und wird mittlerweile fast so gut bewertet wie die SPD-Alleinregierung vor der letzten Bürgerschaftswahl (Februar 2015: 67 Prozent). Das derzeitige Regierungsbündnis bewegt sich im aktuellen deutschlandweiten Vergleich damit im Spitzenfeld der Landesregierungen.

Eine deutliche Mehrheit der Anhänger der beiden Koalitionsparteien SPD (86 Prozent) und Grüne (79 Prozent) sind mit der Senatsarbeit zufrieden, aber auch unter den Anhängern der Union bescheinigen rund zwei Drittel (67 Prozent) dem Senat eine gute Arbeit, bei den Linken ist es eine knappe Mehrheit (56 Prozent). Im Lager der FDP überwiegen die kritischen Stimmen (41:58 Prozent), aber lediglich im Lager der AfD stellt eine klare Mehrheit dem Senat ein schlechtes Zeugnis aus (88 Prozent).

 

Politikerzufriedenheit: Tschentscher legt weiter zu

Peter Tschentscher hat während seiner Amtszeit zwar nicht die Zufriedenheitswerte seines Amtsvorgängers Olaf Scholz (Februar 2015: 76 Prozent) erreicht, ist jedoch der mit Abstand populärste Politiker vor Ort und legt zudem zu Anfang des Jahres 7 Prozentpunkte zu. Aktuell zeigen sich zwei Drittel der Hamburger (66 Prozent) mit seiner Arbeit zufrieden. Damit liegen Tschenschters Zustimmungswerte leicht über denjenigen der populären SPD-Ministerpräsidenten wie Malu Dreyer in Rheinland-Pfalz (September 2019: 65 Prozent) oder Stephan Weil in Niedersachsen (November 2018: 64). Die positive Bewertung von Tschentscher reicht deutlich über die Reihen der SPD hinaus: mit Ausnahme der AfD bewerten die Anhänger sämtlicher in der Bürgerschaft vertretenen Parteien Tschentscher in der Mehrheit positiv, unter CDU-Anhängern sind es sogar mehr als zwei Drittel (72 Prozent).

Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Fegebank liegt bei den Zufriedenheitswerten mit deutlichem Abstand auf Rang zwei. Einerseits hat sie als stellvertretende Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin ihre Popularität gegenüber der Wahl 2015 (26 Prozent) deutlich ausbauen können, andererseits hat sich ihr Zuspruch mit aktuell 43 Prozent im Vergleich zu Jahresbeginn kaum verändert (+2), sie erreicht vielmehr das gleiche Niveau wie schon im Februar 2019. Während drei Viertel der Grünen-Anhänger ihre Arbeit positiv bewerten, erfährt Fegebank darüber hinaus nur begrenzt parteiübergreifende Zustimmung: Unter Anhängern der SPD ist immerhin jeder zweite mit ihrer Arbeit zufrieden, in den Lagern von CDU, FDP und AfD überwiegt indes die Abneigung.

Die Spitzenkandidaten der Hamburger Oppositionsparteien schneiden im Urteil der Hamburger deutlich schlechter ab als die Spitzenkandidaten des amtierenden rot-grünen Regierungsbündnisses. Am bekanntesten und vergleichsweise populärsten ist wie im Januar die Linken-Fraktionsvorsitzende Cansu Özdemir mit einem Zuspruch von 31 Prozent (-2). Die Linke ist damit deutlich besser aufgestellt als vor fünf Jahren mit Dora Heyenn (22 Prozent). Anders die FDP: Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels-Frowein verbucht seit Jahresbeginn zwar eine wachsende Zustimmung (+5 auf aktuell 18 Prozent), an die Popularität ihrer Vorgängerin Katja Suding (2015: 30 Prozent) reicht sie jedoch nicht heran. Die FDP-Spitzenkandidatin kämpft nach wie vor mit dem größten Bekanntheitsproblem in der Hansestadt.

Der Spitzenkandidat der CDU, Marcus Weinberg liegt aktuell nur auf dem fünften Platz. Der Bundestagsabgeordnete ist immer noch knapp der Hälfte der Hamburger kein Begriff und wird von nur 17 Prozent positiv bewertet, selbst unter den Anhängern der CDU sind es nur etwas mehr als 40 Prozent. Das Schlusslicht im Bürgerurteil bildet der AfD-Spitzenkandidat und frühere Innensenator Dirk Nockemann, der mit 8 Prozent in Hamburg genauso wenig Sympathien genießt wie Jörn Kruse 2015 (8 Prozent).

 

Bürgermeisterpräferenz: Amtsinhaber klar im Vorteil

Der Popularitätsvorsprung von Peter Tschentscher spiegelt sich auch in der Präferenz der Hamburger bei der künftigen Besetzung des Bürgermeisteramtes. Wenn man den Ersten Bürgermeister direkt wählen könnte, würde sich aktuell eine absolute Mehrheit (58 Prozent) für den SPD-Amtsinhaber entscheiden, ein Zuwachs von acht Prozentpunkten gegenüber Anfang des Jahres. Damit hält Tschentscher Katharina Fegebank bislang deutlich auf Distanz. Nur jeder Vierte (24 Prozent) wünscht sich die Herausforderin als Erste Bürgermeisterin. Peter Tschentscher erfährt bei den Anhängern seiner eigenen Partei (88 Prozent) zudem einen geschlosseneren Rückhalt als Katharina Fegebank im Lager der Grünen (66 Prozent). Darüber hinaus überzeugt der Amtsinhaber zugleich in den Reihen von CDU (66:11 Prozent) und FDP (80:8 Prozent) stärker als die Grünen-Spitzenkandidatin. Außerhalb des Grünen-Lagers erhält Katharina Fegebank am ehesten Unterstützung von den Anhängern der Linken, bei denen sich 41 Prozent für den Amtsinhaber und immerhin 31 Prozent für die Herausforderin entscheiden würden.

Der klare Vorsprung für den amtierenden Bürgermeister bei der Direktwahlfrage speist sich auch aus der breiten Zustimmung für seine Amtsführung: mehr als zwei Drittel (69 Prozent) halten Tschentscher für einen guten Ersten Bürgermeister. Dagegen teilen nur 37 Prozent die Ansicht, Fegebank wäre im Fall ihrer Wahl eine gute Erste Bürgermeisterin. Die größte Zustimmung erfährt Fegebank von den unter 40-Jährigen, von denen sie immerhin 50 Prozent als mögliche Bürgermeisterin überzeugt. Demgegenüber punktet der Amtsinhaber insbesondere bei älteren Wählerinnen und Wählern und erreicht dort fast einhellige Zustimmung (87 Prozent).

 

Profilvergleich: Fegebank und Tschentscher nur bei Bürgernähe gleichauf

Im direkten Profilvergleich mit seiner Herausforderin wird der Amtsinhaber vor allem als führungsstärker (50:14 Prozent) und mit dem größeren politischen Sachverstand (49:9) wahrgenommen. Auch in Sachen Glaubwürdigkeit (44:17 Prozent) und Sympathie (41:27 Prozent) verweist Tschentscher Fegebank gut zwei Wochen vor der Wahl auf Rang zwei. Die Herausforderin wird dagegen von etwas mehr Hamburgerinnen und Hamburgern als bürgernäher wahrgenommen (32:31 Prozent).

 

Maßnahmen für Umwelt und Klima: Mehrheit würde höhere Preise akzeptieren

Derzeit spielen sowohl in der Bundespolitik als auch im Wahlkampf der Hansestadt umwelt- und klimapolitische Themen eine gewichtige Rolle. Die Hamburger selbst sehen Umwelt- und Klimafragen nach Verkehrs- und Wohnfragen sowie Schulfragen als viertwichtigste Herausforderung für die Landespolitik an, wie der HamburgTREND von Anfang Januar zeigte. Nach ihrer Bereitschaft gefragt, aus Klimaschutzgründen auch höhere Preise im Alltag für Wohnen, Ernährung oder Mobilität in Kauf zu nehmen, fällt zumindest die grundsätzliche Unterstützung an der Alster alles andere als klein aus: Ein Viertel der Wahlberechtigten (25 Prozent) attestiert für sich eine sehr große Bereitschaft, weitere 50 Prozent signalisieren immerhin eine große Bereitschaft. Am größten fällt die Akzeptanz klimapolitisch motivierter Preiserhöhungen im Alltag unter den Anhängern der Grünen aus, am niedrigsten in den Reihen der AfD. Eine sehr große Bereitschaft, höhere Preise für Wohnen, Ernährung oder Mobilität in Kauf zu nehmen, besteht bei 41 Prozent der Grünen-Anhängern. Unter den AfD-Anhängern sind es gerade einmal 6 Prozent, unter den Unionsanhängern 10 Prozent, in den Reihen der SPD 25 Prozent. Bei Linken (31 Prozent) und FDP (34 Prozent) erklärt in etwa jeder Dritte eine sehr große Bereitschaft, aus Umwelt- und Klimaschutzgründen höhere Preise in Kauf zu nehmen. 

 

Umwelt- und Klimaschutz für ein Drittel maßgeblich bei der Wahlentscheidung

Umwelt- und Klimathemen haben vor dieser Wahl nicht nur in der Problemwahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger einen großen Stellenwert. Sie sind zweifelsfrei auch für die individuelle Wahlentscheidung der Hamburger unmittelbar bedeutsam. Dies gilt vor allem für die Grünen-Anhänger, von denen 70 Prozent angeben, dass der Umwelt- und Klimaschutz für ihre Wahlentscheidung bei der Bürgerschaftswahl sehr wichtig ist. In den Reihen der Linken ist die Umwelt- und Klimathematik für 37 Prozent bestimmend, in den Reihen der SPD für 31 Prozent. Die Anhänger von CDU (13 Prozent), AfD (10 Prozent) und FDP (7 Prozent) orientieren sich mit jeweils ca. 10 Prozent deutlich seltener an umwelt- und klimapolitischen Fragestellungen.

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte im Land Hamburg (Deutsche ab 16 Jahren)

Stichprobe

Repräsentative Zufallsauswahl

Erhebungsverfahren

Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl

1.000 Befragte

Erhebungszeitraum

30. Januar bis 04. Februar 2020

Schwankungsbreite

liegt mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit
bei einem Anteilswert von 5 Prozent bei unter 1,4 bzw.
bei einem Anteilswert von 50 Prozent bei unter 3,1 Prozentpunkten.

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