ARD-DeutschlandTREND Februar extra 2025 "Nach der Bundestagswahl"
Repräsentative Studie im Auftrag der ARD
Der Ausgang der Bundestagswahl vom 23. Februar stellt nur wenige Bürgerinnen und Bürger zufrieden. Am Tag nach der Wahl geben sechs von zehn Wahlberechtigten an, über das Ergebnis beunruhigt zu sein. Nur etwa jeder dritte Wahlberechtigte sieht Anlass zur Zuversicht, mehrheitlich allein die Unions-Wähler.
Die im Vorfeld bestehende Sorge um eine stabile Regierungsbildung hat der Wahlausgang immerhin vielen genommen. Eine Mehrheit glaubt zudem, dass es der Union um Friedrich Merz gelingen wird, bis Ostern eine Koalition zu schmieden. Das von der Union angestrebte Bündnis mit der SPD überzeugt zwei Drittel. Eine zumindest rechnerisch ebenfalls mögliche Koalition mit der AfD findet außerhalb der AfD-Reihen keine mehrheitliche Unterstützung. Unter den Bundesbürgern insgesamt sind es 30 Prozent.
Einer in Aussicht stehenden schwarz-roten Bundesregierung wird von der Hälfte der Deutschen eine Stärkung der deutschen Wirtschaft und eine bessere Vertretung deutscher Interessen in der Welt zugetraut. Skeptischer sind die Bundesbürger hinsichtlich der Steuerung der Migration und der Gewährleistung sozialer Sicherheit.
An der nüchternen Bewertung eines Unions-Kanzlers Friedrich Merz hat der Wahlgang nichts geändert. Ein gutes Drittel glaubt, dass der CDU-Politiker ein guter Amtsinhaber sein wird. Jeder Zweite äußert Zweifel, darunter auch die Hälfte der SPD-Wähler. Bei den Sozialdemokraten steht nach der historischen Wahlniederlage ein personeller Neuanfang an. Am Tag nach der Wahl favorisierte hierfür etwa die Hälfte der Deutschen und die Mehrheit der SPD-Wähler Boris Pistorius statt dem SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und dem Arbeitsminister Hubertus Heil.
Wahlberechtigte in Deutschland
Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
1.010 Befragte
(598 Telefoninterviews und 412 Online Interviews)
24. Februar 2025
2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent
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Unions-Vorgehen im Bundestag umstritten, nicht jedoch in den eigenen Reihen
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