Rheinland-PfalzTREND März 2023

Repräsentative Studie im Auftrag des SWR

Kritik an Landesregierung überwiegt weiter

Wie in vielen Bundesländern tut sich aktuell auch die Mainzer Landesregierung schwer, eine Mehrheit der Wahlberechtigten von sich zu überzeugen. Kaum verändert zu Dezember vergangenen Jahres äußert sich weniger als die Hälfte (44 Prozent; +2) im Bundesland zufrieden zur Regierungsarbeit der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition. Jeder Zweite (52 Prozent; -1) übt dagegen weiterhin Kritik.

Den größten Zuspruch erhält die Landesregierung von den Anhängern der Ministerpräsidentenpartei SPD (82 Prozent). Aber auch in den Reihen der beiden Koalitionspartner FDP (59 Prozent) und Grüne (56 Prozent) überwiegt das positive Urteil zur Mainzer Regierungsarbeit. Die Landtagsopposition stellt dagegen der Landesregierung ein negatives Zeugnis aus, wobei die Unzufriedenheit bei den AfD- (90 Prozent) und Freien Wählern (70 Prozent) besonders groß ausfällt.

Ministerpräsidentin verharrt im Ansehenstief, neuer CDU-Fraktionsvorsitzender noch weitgehend unbekannt

Die überwiegende Kritik an der rheinland-pfälzischen Landesregierung geht weiterhin mit einer nur mäßigen Bewertung der Ministerpräsidentin einher. 53 Prozent (-1 zu Dezember) der Wahlberechtigten im Bundesland sind mit der Arbeit von Malu Dreyer aktuell zufrieden, 42 Prozent (+3) unzufrieden. Damit wird die SPD-Politikerin etwas schlechter bewertet als Ende vergangenen Jahres, so dass die Ministerpräsidentin weiterhin im Ansehenstief verharrt.

Trotz des Verfehlens früherer Popularitätswerte führt Malu Dreyer allerdings nach wie vor die Liste der populärsten Landespolitiker an. Hinter ihr folgt mit großem Abstand der bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf mit einem Zuspruch von 27 Prozent (-1). FDP-Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (15 Prozent, -1), Joachim Streit von den Freien Wählern (16 Prozent; +2) und Grünen-Familienministerin Katharina Binz (14 Prozent, ±0) können ähnlich wie im Dezember etwa jeden Siebten in Rheinland-Pfalz von sich überzeugen. Eine große Mehrheit traut sich allerdings kein Urteil über die drei Politiker zu. Dies gilt ebenso für den neuen CDU-Fraktionsvorsitzenden Gordon Schnieder, zu dessen Amtsantritt sich drei Viertel mit einer Bewertung schwer tun. 11 Prozent der Wahlberechtigten äußern sich zum Baldauf-Nachfolger gegenwärtig wohlwollend. Michael Frisch von der AfD überzeugt jeden Zwölften (8 Prozent, -2), auch er ist den meisten im Bundesland nicht bekannt.

Sonntagsfrage: SPD weiterhin knapp hinter der CDU

Die nach wie vor zurückhaltende Bewertung von SPD-geführter Landesregierung und Ministerpräsidentin spiegelt sich in der aktuellen Sonntagsfrage. Bei einer Landtagswahl zum jetzigen Zeitpunkt bliebe die SPD in Rheinland-Pfalz weiterhin knapp hinter der CDU. Die Sozialdemokraten kämen wie im Dezember auf 28 Prozent (±0), die Christdemokraten unverändert auf 29 Prozent. Die in der Ampel-Koalition mitregierenden Grünen lägen etwas schlechter als zuletzt und könnten mit 14 Prozent (-1) rechnen. Hinter ihnen folgt die AfD, die mit 12 Prozent (+1) geringfügig besser liegt als zuletzt. FDP und Freie Wähler müssten mit jeweils 5 Prozent weiter um den Landtagseinzug kämpfen. Alle anderen Parteien kämen zusammengenommen auf 7 Prozent.

Außerdem finden Sie im aktuellen Politrend folgende Themen:

  • Flutkatastrophe Ahrtal: Weiter wenig Vertrauen in Aufklärung
  • Wenig Zuspruch für neue Klimaschutzmaßnahmen
  • Warnstreiks stoßen mehrheitlich auf Verständnis

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Kontakt
Anja Miriam Simon

Rheinland-Pfalz

Sonntagsfrage

Übersicht & Zeitverlauf

Studieninformation
Grundgesamtheit

Wahlberechtigte in Rheinland-Pfalz

Erhebungsmethode

Zufallsbasierte Telefon- und Online Befragung

Fallzahl

1.180 Befragte
(693 Telefoninterviews und 487 Online-Interviews)

Erhebungszeitraum

27. bis 28. März 2023

Schwankungsbreite

2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent

© infratest dimap

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